Vernetzung der Biennalen

René Block, der Direktor der Kasseler Kunsthalle Museum Fridericianum, wird zu einem herausragenden Experten für Biennalen. Nachdem er bereits 1990 in Sydney und 1995 in Istanbul die Biennalen geleitet hatte, wirkte er jetzt als Kurator für den Bereich Europa- Afrika (Titel,,Eurafrica“) an der Biennale von Kwangju (Korea) mit, die am 29. März eröffnet wurde. Er wählte dafür rund 20 Künstlerinnen und Künstler aus Nordeuropa, Südafrika und aus dem Orient aus. In dem gerade ausgelieferten Heft „ein + alle“ von Kunsthalle und Kunstverein erläutert Block in einem Interview sein Konzept, das er für Korea entwickelte.

Aber der Weg führt für Block von Korea wieder nach Kassel zurück. Denn für das Fridericianum plant er im Sommer (10. Juni bis 3. Oktober) unter dem Titel „Das Lied von der Erde“ eine Ausstellung, in der er die wichtigsten acht Biennalen (Pittsburgh, Havanna, Lyon,.Sao Paulo, Johannesburg, Istanbul, Kwangju und Sydney) vernetzen will. Jeweils fünf bis sechs Künstler sollen mit ihren Werken die jeweilige Stadt beziehungsweise Biennale vertreten. Vom 3. bis 6. August wird ein Kongress „Biennalen im Dialog“ die Ausstellung ergänzen. Dadurch, dass beides, Ausstellung und Kongress, in dem Haus stattfinden werden, das das Stammhaus der documenta ist, wird indirekt die Kasseler Weltkunstschau mit einbezogen.

Am kommenden Samstag, 8. April, begrnnt der neue Ausstellungsreigen im Fridericianum. Eröffnet wird um 15 Uhr mit dem 5. Teil der Reihe „Rundgang“, in der Nachwuchskünst1er vorgestellt werden. Um 16 Uhr startet der Kunstverein die Fotoausstellung „Ostlich von Eden“; eine Stunde später beginnt die Kunsthallen-Ausstellung „Die wahren Geschichten der Sophie Calle“. Und um 18 Uhr folgt eine Performance von Husain/Richter/Jensen.

HNA 5. 4. 2000

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