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Triumph: Penone-Baum bleibt in der Karlsaue

Was viele nicht mehr erwartet haben, ist eingetroffen. Die fünfköpfige Kommission, die für die Stadt Kassel und das Land Hessen über den endgültigen Standort des Penone-Baumes beraten sollte, hat sich mehrheitlich für den Verbleib an der von dem Künstler ausgewählten Stelle amn Rande der Karlsaue ausgesprochen. Damit ist der Wunsch vieler Kasseler Bürger erfüllt worden und damit hat die Einsicht über das Prinzip gewonnen.
Der Kommissions-Vorsitzende und Geschäftsführer der Bundeskulturstiftung, Alexander Farenholtz, wies anlässlich dieser Entscheidung darauf hin, dass damit kein Präzedenzfall geschaffen worden sei. Das heißt: Für die Zukunft gilt wieder das Prinzip, dass zu einer documenta errichtete Skulpturen und Bauwerke nach Ende der Ausstellung wieder abgebaut werden müssen. Vorrang habe der denkmalgeschützte Park.
Dass in diesem Fall eine Ausnahme gemacht wurde, hängt nicht nur mit der breiten Bürgerbewegung für den bisherigen Standort zusammen, sondern auch damit, dass die Skulptur am Rande des eigentlichen Parks steht und dass durch den Bronzebaum mit dem Findling im Geäst eine Verbindung von Kunst und Natur stattfindet.
Erfreulich ist, dass Kunst-Ministerin Kühne-Hörmann, in deren Zuständigkeitsbereich der Park gehört, die Entscheidung mitträgt. Sie hatte ebenso gegen die Beibehaltung des Standortes plädiert wie Prof. Bernd Küster, Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel und Mitglied der Kommission.

Durch die Penone-Skulptur ergibt sich ein vielfältiges Beziehungsnetz – zu Joseph Beuys und seiner Aktion „7000 Eichen“, zu Penones mehrfacher documenta-Teilnahme, zu der dOCUMENTA (13) und zu Sydney, wo der Bronzebaum 2008 zur dortigen Biennale stand.

Nun kann die endgültige Standort-Entscheidung gefeiert werden.