Farenholtz geht nach Stuttgart

Nach rund viereinhalbjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer der „documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs GmbH“ wird Alexander Farenholtz (38) im November Kassel verlassen, um in Stuttgart im Ministerium für Kunst und Familie die Leitung der Zentralabteilung zu übernehmen. Farenholtz, der zuvor persön- licher Referent des Oberbürgermeisters in Pforzheim gewesen war, wurde im Januar 1989 als erster hauptamtlicher documenta-Geschäftsführer berufen.

In dieser Funktion hat er neben der documenta die Verwaltung der Kunsthalle im Museum Fridericianum und (seit vorigem Jahr) der documenta-Halle
mitzubetreuen. Die von Farenholtz organisatorisch verantwortete documenta 9 hatte mit einem Rekordetat von rund 19 Millionen Mark abgeschlossen. Obwohl der Etatrahmen von 15,6 Millionen Mark deutlich überschritten wurde, konnten die Mehrausgaben durch höhere Einnahmen (Eintrittskarten, Katalogverkauf, Sponsorengelder) gedeckt werden.

Nach wie vor offen ist, ob Kunsthallen-Leiter Dr. Veit Loers ebenfalls Kassel verlässt. Wie berichtet, ist Loers der
Wunschkandidat von Frankfurts Kulturdezernentin Linda Reisch als neuer Direktor der Schirn-Kunsthalle. Da aber erst mit der Verabschiedung des Frankfurter Etats für 1994 im November entschieden wird, ob die Schirn als eigenständiges und finanziell gut ausgestattetes Ausstellungszentrum erhalten bleibt oder ob sie nur noch als ein Ort für Wechselausstellungen der Museen dienen soll, hält sich Loers seinerseits bis dahin die Entscheidung offen.

HNA 21. 9. 1993

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