In diesem Beitrag werden alle documenta-Werke, die außerhalb der Neuen Galerie installiert sind, aufgelistet. Ferner sind hier alle Werke von documenta-Künstlern vorgestellt, die außerhalb einer documenta nach Kassel kamen. Die folgende Aufstellung umfasst dementsprechend mehrere Gruppen:
1) 13 aus einer documenta angekauften, überlassenen oder geschenken documenta-Außenkunstwerke.
2) Sieben documenta-Werke, die in einem anderen Gebäude als der Neuen Galerie ausgestellt bzw. installiert sind.
3) Drei (vier) „vergessene“ documenta-Werke, die ganz oder teilweise an Ort und Stelle verblieben sind.
4) Eine mit Unterstützung der documenta realisierte Arbeit
5) Werke von documenta-Künstlern, die außerhalb einer documenta realisiert wurden.
a) Im Stadtraum (12)
b) In der Künstlernekropole (6)
1) documenta-Außenkunstwerke
documenta 6 (1977)
*Walter de Maria: Der vertikale Erdkilometer, Messing, 1km, 5 cm Durchmesser, Friedrichsplatz, 1977
*Horst H. Baumann: Laser-Environment, Zwehrenturm –Herkules, Zwehrenturm-Orangerie, 1977/ 1990 /2007
*Haus-Rucker-Co: Rahmenbau, Stahl, Stahlgitter, Gustav-Mahler-Treppe, 1977
*Anatol: Das Traumschiff Tante Olga, Polyester, Heinrich-Schütz-Schule, 1977
documenta 7 (1982)
*Joseph Beuys: 7000 Eichen, Bäume und Basaltstelen, 1982-1987
*Ulrich Rückriem: Ein Granitblock, in drei Teile gespalten, der mittlere Teil in vier Teile geschnitten und wieder zusammengefügt, neben der Neuen Galerie, 1982
*Claes Oldenburg: Spitzhacke, Stahl, Fuldaufer, 1982
DOCUMENTA IX (1992)
*Thomas Schütte: Die Fremden, Keramik, glasiert (Teil der ursprünglichen Installation), Portikus Rotes Palais (SinnLeffers), 1992
*Jonathan Borofsky: Man Walking to the Sky, lackierter Stahl, Fiberglas, Aluminium, Vorplatz Kulturbahnhof, 1992
*Per Kirkeby: Raumskulptur, Ziegelmauerwerk, hinter der documenta-Halle, 1992. Der Backsteinbau war ein Ersatz für die von Kirkeby zur documenta 7 hinter der Orangerie errichteten Skulptur, die von dem Künstler als Geschenk an die Stadt gedacht war, aber abgerissen wurde.
dOCUMENTA (13), 2012
*Horst Hoheisel: Aschrottbrunnen, Beton, Sandstein, Stahl, Wasser, 1987/20012. Parallel zur documenta 8 hatte Hoheisel den Brunnen als Mahnmal für den von den Nationalsozialisten zerstörten Brunnen fertiggestellt. Carolyn Christov-Bakargiev nahm den Brunnen als Beitrag zu ihrem Konzept Collapse and Recovery als Kunstwerk in die dOCUMENTA (13) auf. Horst Hoheisel ließ danach Stichworte zur Geschichte des Brunnens in die Bleche der Einfassung schneiden:
1908 Stifter Sigmund Aschrott – 1939 Zerstörung – 1943 Blumenbeet – 1965 Rathausbrunnen – 1987 Versenkter Rathausbrunnen – 2008 Hundert Jahre – 2012 dOCUMENTA (13) Collapse and Recovery – Zeit
*Giuseppe Penone: Idee di Pietra (Ansichten eines Steins), Bronze, Stein, Karlsaue 2008/2012. Das Werk entstand anlässlich der Biennale von Sydney 2008 und wurde 20010 in der Karlsaue aufgestellt.
*Jimmie Durham / Carolyn Christov-Bakargiev: Zwei Apfelbäume – Arkansas Black und Korbinian, ehemaliger Obstgarten, Karlsaue, 2011
2) documenta-Werke in anderen Gebäuden
*Alberto Viani: Scultura Astratta, Bronze, aus der II.documenta, heute:Ehemalige Ingenieurschule, Wilhelmshöher Allee
*Timm Ulrichs: Denken Sie immer daran, mich zu vergessen – Timm Ulrichs, Marmor, 1975. Ausgestellt in der documenta 6, heute im Museum für Sepulkralkultur
*Via Lewandowsky: Anomalie normaler Dauer – Am Ende eines Raumes (Gebeinkiste und Spruchkammer), 1992. Via Lewandowsky hatte zur DOCUMENTA IX für das Ehrenmal im Rosenhang seine Arbeit entwickelt: Er ließ eine Holzkiste bauen, die über die liegende Steinfigur eines toten Soldaten so gestülpt wurde, dass die Figur nicht mehr sichtbar war. Auf einem Zwischenboden in der Kiste liegt (unter einer Glasscheibe) Der Paraffin-Abguss der Figur, die nun den Soldaten menschlich und zerbrechlich erscheinen lässt. Die Kiste mit der Paraffin-Figur ist jetzt im Museum für Sepulkralkultur zu sehen.
*Max Neuhaus: Three to One, Klanginstallation zur DOCUMENTA IX, AOK-Gebäude am Friedrichsplatz, Treppenhaus, 1992
* Ecke Bonk: buch der Wörter = random reading, Installation (Wörterbuch-Hefte in Rahmen, Projektion, Video), 2002, erworben aus der Documenta11, seit 2015 installiert in der GrimmWelt
*Mark Dion: Xylothek, sechseckiges Eichenholzkabinett für die Schildbachsche Holzbibliothek, zur d(OCUMENTA (13) im Naturkundemuseum dauerhaft eingerichtet, Steinweg, 2012
*Janet Cardiff/Georg Bures Miller: Alter Bahnhof Video Walk, Video auf IPod, Kulturbahnhof/Stadtmuseum, 2012. Die Installation, die erst einmal jeden ersten Sonntag im Monat im Offenen Kanal um 11.30 Uhr ausgeliehen werden kann, wird vom Stadtmuseum (7871400) verwaltet.
3) „Vergessene“ documenta-Werke im öffentlichen Raum.
Arbeiten, die ganz oder teilweise von documenta-Beiträgen erhalten geblieben sind
*Richard Artschwager: Splatter Chair, Holz, documenta-Halle, installiert 1992
Micha Ullmann: Erbaut in den Jahren 1902/04, Gusseisen, Beton, siebenteilige Installation in der Fahrbahn hinter dem Museum Fridericianum zur DOCUMENTA IX. Die Installation wurde abgebaut. Im Hof von Dock 4 befindet sich aber noch eine Probearbeit.
*Lois Weinberger: Das über die Pflanzen – ist eins mit ihnen, Pflanzen, Sträucher, Bäume, Gleis 1 Kulturbahnhof, angelegt zur documenta X 1997.
*Lawrence Weiner: The Middle oft he Middle, Wandbemalung am Hugenottenhaus zur dOCUMENTA (13), Friedrichstraße, 2012
4) Mit Unterstützung der documenta realisierte Werke
Tom Fecht: Namen und Steine (für Aidstote), Pflaster vor dem Fridericianum, 1992 und 1997
5) Werke von documenta-Künstlern, die außerhalb der documenta nach Kassel kamen.
a) Im Stadtraum
Thomas Bayrle: Fotos auf Glashaut des City Point, 2002
Heinrich Brummack: Marktbrunnen, 2 Säulen mit goldenen Birnen, davor ein überkochender roter Topf (Brunnenquelle), Wehlheider Platz, 1989
Antony Gormley: „Out oft he Dark“, Eisen-Nickel-Legierung, 1988, vor der Martinskirche.
Erich Hauser: 12/75, Edelstahl, 1973/74, Gustav-Mahler-Treppe
Kazuo Katase: Regenmond, Brunnenbecken, vier Halbsäulen aus rotem Sandstein, schwarze Aluminiumschale, Säule, Opferhof, Kirchditmold, 1989
Kazuo Katase: A+E und R-J Wandfläche, mit Acrylfarbe ultramarinblau gestrichen,
Leuchtkasten Farbnegativ (Diasec, Motiv: zwei Äpfel), opake Acrylscheibe,
Zwei Leuchtkästen, in den Nischen installiert, Farbnegative (Großdias, Motiv: blaues und rotes Haus), Bruderhilfe, Kassel, Kölnische Straße, 1997
Kazuo Katase: Lichtgewicht, Horizontaler Aluminiumstab (schwarz lackiert) unterhalb der Hallendecke, Lichtkugel herabhängend, kreisförmiger Schatten der Lichtkugel, unterhalb der Kugel in der Bodenfläche verlegt, Justizbehörden Kassel, Frankfurter Straße, 1999
Kazuo Katase: Blue Dancer, Stahlseil, Yförmiges Objekt, zwei Wassereimer, Lichtsteuerung, über der Fulda, Nähe Karl-Branner-Brücke, 2003
Kazuo Katase: Der Heliosweg, Glasbild auf der Innenseite der Fensterfront im 4. Obergeschoss, bestehend aus fünf in den Farben des Sonnenspektrums (Motiv: Allee im Auepark), Verwaltungsgebäude GWG, Neue Fahrt, 2004
Kazuo Katase: Schöpfung. Schirm (Korb). In der Mitte Aluminiumschale (braune Lackierung), Stängel, Glasbild (Fotografie: Erdaufgang aus Sicht der Apollo 8, während der Mondumkreisung, 24. 12. 1968), Klemmbügel, vier Stahlseile, Diakonie Kliniken Kassel, Herkulesstraße, 2008
E.R. Nele: Die Rampe, Eisehnwaggon, Holz, Bronze, Moritzstraße, 1982
E.R. Nele: 1964, Relief, Sperrholz, Farbe, Paul-Julius-Reuter-Schule, Schillerstraße 9
b) Künstlernekropole (Habichtswald, am Blauen See)
Rune Mields: La vita corre come riva fluente, Marmor, Blattgold, 1992
Timm Ulrichs: Timm Ulrichs: auf der Unterseite der Erdoberfläche, Bronzeguss, Glas, 1992
Fritz Schwegler: EN 6355, italienische Basaltlava, 1993
Heinrich Brummack: Vogeltränke, Granit 1997
Karl-Oskar Blase: momentum, Beton, 2001
Ugo Dossi: Denk-Stätte, Stahl gelasert, 2003