Nicht nur aktuelle Werke werden gezeigt – Ein Drittel der Arbeiten wird älter sein
KASSEL. Die Künstlerliste steht. Das bestätigte gestern auf Anfrage die Pressesprecherin der documenta 12, Catrin Seefranz. Es werden rund 100 Künstler sein, von denen die meisten mehrere Arbeiten oder Werkgruppen zeigen werden. Wie Roger Buergel bereits im ersten documenta-Magazin zu erkennen gab, wird er nicht nur Aktuelles zeigen. Vieles in der heutigen Kunst, so ist seine Meinung, könne man nur verstehen, wenn man die älteren Werke kenne, auf die sich zum Teil zeitgenössische Künstler beziehen.
Das älteste Werk wird eine persische Miniatur aus dem 14. Jahrhundert sein. Wenn Buergel davon spricht, ein Drittel der ausgestellten Kunst werde älterer Natur sein, dann denkt er aber vornehmlich an Werke des 20. Jahrhunderts, besondere der 60er- und 70er-Jahre. Möglicherweise wurde mit der Vorstellung solcher Künstler wie Ruth Vollmer, Mira Schendel, Rasheed Araeen, Nasren Mohamedi, Redza Piyadasa Mariá Bartuszová und Lee Lozana schon ein Vorgeschmack gegeben.
Offiziell ist die Liste noch unter Verschluss. Immerhin hatte Buergel selbst vor einem Jahr den Koch Ferran Adrià, Artur Zmijewski sowie Ricardo Basbaum und Imogen Stidworthy vorgestellt.
Durch Spekulationen wurden weitere Künstler bekannt: Saâdane Afif, Cosima von Bonin, Jürgen Stollhans und Gerwald Rockenschaub. Außerdem ist zu vermuten, dass aus dem Kreis der Künstler, mit denen Buergel schon länger arbeitet, Allan Sekula, James Coleman, Andreas Siekmann und Dierk Schmidt dabei sein werden.
HNA 9. 3. 2007