Immer noch keine Deckung des Etats

In gut zwei Wochen will René Block im Museum Fridericianum mit der Ausstellung „Echolot“ sein Kunsthallenprogramm starten. Aber bis zur Stunde ist ungeklärt, ob die notwendigen Geldmittel für dieses Jahr (rund 650 000 Mark) zur Verfügung stehen werden. Der Grund: das Defizit im städtischen Haushalt.
Stadt und Land haben, wie berichtet, vereinbart, die documenta GmbH jährlich mit je 1,05 Millionen Mark zu finanzieren. Damit sollen die Vor- und Nachbereitung der documenta und der Kunsthallenbetrieb bezahlt werden. Auch in der jüngsten Gesellschafterversammlung, an der für die Stadt Kämmerer Dr. Jürgen Barthel teilnahm, wurde, wie documenta-Geschäftsführer Bernd Leifeld auf Anfrage der HNA erklärte, der darauf aufgebaute Wirtschaftsplan gebilligt. In ihrem eigenen Haushalt hat die Stadt aber auf Grund eines früheren Konsolidierungsbeschlusses bislang nur 625 000 Mark bereitgestellt. Bliebe sie dabei, würde auch das Land seinen Beitrag kürzen. Der Ausfall von 800 000 Mark aber hätte die komplette Streichung des Ausstellungsprogramms zur Folge.
Nachdem sich Mitte Januar der Magistrat und die Stadtverordnetenfraktionen einmütig zur Kunsthalle bekannt hatten, sollte der Haupt- und Finanzausschuß heute den alten Konsolidierungsbeschluß aufheben und die 400 000 Mark freigeben Da aber, wie an anderer Stelle dieser Ausgabe zu lesen, die Haushaltsexperten immer noch händeringend nach Deckungsmöglichkeiten für mehrere Positionen suchen, ist die Mittelbereitstellung noch nicht ii Sicht. Möglicherweise wird der Ausschuß deshalb diese Frage heute gar nicht offiziell behandeln.

HNA 4. 3. 1998

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