25000. Besucher der Diskussionsreihe begrüßt

Mit diesem Erfolg hatten selbst die Optimisten nicht gerechnet: Die Diskussionsreihe „100 Tage – 100 Gäste“, von Catherine David neben der Ausstellung als zweite Ebene der documenta X geplant, ist zu einem Publikumsrenner geworden. Im Schnitt werden jeden Abend rund 400 Besucher registriert. Zu manchen Veranstaltungen sind es gar 600 bis 800. Zu den am besten besuchten Abenden gehören die mit Edward Said, Rem Koolhaas, Michelangelo Pistoletto, Andreas Huyssen, Wolf Singer, Ulrike Ottinger, Ulrike Grossarth, Ulrich Beck und Corinne Diserens. Gestern abend konnte Catherine David in der documenta-Halle das Kasseler Ehepaar Fritz und Annels Kuklenski als 25.000. und 25001. Zuhörer begrüßen – beide waren schon zum 30. Mal bei der Veranstaltungreihe zu Gast und wurden mit einem documenta-Buch sowie einer Arte Clips-Videokassette beschenkt.

Ziel der Reihe ist es, die Diskussion über die kulturelle Situation in unserer Zeit möglichst weit zu fassen. Aspekte der Kunst werden mit Problemen der Gesellschaft, Politik, Architektur, der Philosophie und der Literatur in Beziehung gesetzt. Auch soll „100 Tage – 100 Gäste“ dazu beitragen, den Ländern und Kulturen zu einem Beitrag zu verhelfen, die in der Ausstellung nicht vertreten sind.

Die Vorträge finden weltweite Verbreitung: Per Internet schalten sich täglich bis zu 30 000 Interessenten am Computer zu. Deshalb wird, wie berichtet, jetzt schon überlegt, wie die Reihe „100 Tage – 100 Gäste“ auch nach Schluß der documenta zugänglich bleiben kann und weitergeführt werden soll. Catherine David und ihr Team denken an die Fortsetzung des interkulturellen Dialogs bis zum Jahr 2000. Auf jeden Fall soll das documenta Archiv die Video-Aufzeichnungen von den Abenden erhalten. Außerdem wird an die Produktion einer oder mehrerer CD-Roms gedacht.

HNA 13. 8. 1997

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