Linien und Schichten

Mit der Werkschau von Erika Breuer hat die erste Reihe der kleinen Studio-Ausstellungen des Kasseler Kunstvereins im Museum Fridericianurn ihren End- und Höhepunkt erreicht. Erika Breuers Arbeiten sind hervorragend installiert, jede einzelne ist voller Kraft und Tiefe.
Vom Material und der Anlage her handelt es sich um Malerei. Doch die Bilder von Erika Breuer bewegen sich zwischen Malerei und Zeichnung: Immer wieder wird der malerische Aufbau der Flächen unterlaufen hier werden systematisch Rillen eingraviert, da zieht ein Graphit-Stift seine Linien.
Erika Breuer umkreist mit ihren Gemälden das eine zentrale Motiv – das reine Schwarz. Schichtweise baut sie rechteckige schwarz- und silbergraue Strukturen und Blöcke mit unterschiedlichen Tonwerten auf, um dann in einzelnen Partien samtschwarze Felder „herausleuchten“ zu lassen.
Die Kleinformate sind ebenso lebendig und räumlich komponiert wie die großen Gemälde. Gelegentlich zieht ein gestischer Wirbelsturm aus Graphitlinien über die konstruktiven Flächen. Faszinierend ist auch das Dutzend kleiner Bilder mit den leuchtend blauen Forrrielementen
HNA 26. 3.1994

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