Findungskommission tagt erstmals

Pressemeldung vom 18. 4. 2013

Die Vorbereitungen zur documenta 14 haben begonnen.

Bernd Leifeld, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH, stellt die vom Aufsichtsrat gewählte internationale achtköpfige Findungskommission zur Wahl der Künstlerischen Leitung der documenta 14 in Kassel vor, die am Wochenende zum ersten Mal in Kassel tagt:

Suzanne Cotter
Direktor The Serralves Museum of Contemporary Art, Porto, Portugal

Chris Dercon
Direktor Tate Gallery of Modern Art, London, Großbritannien

Susanne Gaensheimer
Direktor Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main

Kim Hong-hee
Direktor Seoul Museum of Art, Seoul, Südkorea

Koyo Kouoh
Künstlerische Direktorin RAW MATERIAL COMPANY, Dakar, Senegal

Matthias Mühling
Kurator Galerie im Lenbachhaus, München
(ab 2014 : Direktor Lenbachhaus, München)

Joanna Mytkowska
Kuratorin Museum für Modern Art, Warschau, Polen

Osvaldo Sánchez
Direktor inSite05, Mexico-City, Mexiko

Im Laufe des Jahres 2013 sind nach dem Auftaktwochenende in Kassel zwei weitere mehrtägige Sitzungen geplant. Im November 2013 legt die Kommission dem Aufsichtsrat der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH einen Vorschlag zur Wahl der Künstlerischen Leitung der documenta 14 vor.

Dem Aufsichtsrat gehören 5 VertreterInnen des Landes Hessen, 5 VertreterInnen der Stadt Kassel und 2 VertreterInnen der Kulturstiftung des Bundes an.

Die documenta 14 findet vom 10.06. – 17.09.2017 in Kassel statt.

Der Ablauf ist in der Regel so, dass in der Findungskommission zuerst eine Bilanz der jüngsten documenta gezogen wird – was hat sie gebracht, was ließ sie offen, wo ergaben sich Zukunftsperspektiven? Auf der Basis dieser Bestandsaufnahme wird dann über Anforderungen an die neue documenta-Leitung gesprochen.
In einer weiteren Runde werden Namen vorgeschlagen und diskutiert. Sodann werden mögliche Kandidaten angefragt und eingeladen, ein Kurzkonzept einzureichen. Schließlich werden sechs Kandidaten zum Gespräch mit der Findungskommission aufgefordert. Am Ende soll eine(r) der Bewerber(innen) dem Aufsichstrat vorgeschlagen werden.

Die ersten vier documenta-Ausstellungen wurden von Arnold Bode, Werner Haftmann (bis 1964) und wechselnden Arbeitsgruppen organisiert.
Für die documenta 5 (1972) war der Schweizer Harald Szeemann als Generalsekretär verantwortlich.
Die documenta 6 und 8 leitete Manfred Schneckenburger. In beiden Fällen sprang der deutsche Kurator ein, nachdem andere Teams gescheitert waren.
Die documenta 7 (1982) verantwortete der Holländer Rudi Fuchs.
In die Leitung der DOCUMENTA IX wurde der Belgier Jan Hoet berufen.
Ihm folgte zur documenta X die Französin Catherine David.
Mit Okwui Enwezor kam 2002 erstmals ein Afro-Amerikaner an die Spitze der Documenta11.
Roger Buergel (als offiziell berufener documenta-Leiter) und seine Frau Ruth Noack organisierten 2007 die documenta 12.
Die Italo-Amerikanerin Carolyn Christoph-Bakargiev verantwortete 2012 die dOCUMENTA (13).

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