Ab 3. Februar wieder „Alter Bahnhof Video Walk“

Eines der gelungensten und populärsten Werke der dOCUMENTA (13) ist ab 3. Februaran jedem ersten Sonntag im Monat wieder erlebbar: „Alter Bahnhof Video Walk“ von Janet Cardiff und George Bures Miller.

Die kleinen Mediaplayer mit Kopfhörern werden jeweils am Offenen Kanal im Kulturbahnhof um 11.30 Uhr ausgegeben Der Video Walk durch den Kulturbahnhof dauert knapp eine halbe Stunde. Die Ausleihe kostet fünf Euro (ermäßigt drei). Ein Personalausweis als Pfand ist mitzubringen. Anmeldungen werden über die Rufnummer 787-1400 (Stadtmuseum) erbeten. Unter dieser Nummer können auch Gruppenführungen zu individuellen Terminen erfolgen.

Janet Cardiff und George Bures Miller arbeiten seit langem mit akustischen und bildnerischen Medien, um die Zuhörer und Zuschauer mit Geräuschen und Bildern zu verunsichern, die real sind, aber die Zeit- und Ortsebenen zu verschieben. Sie hatten zur dOCUMENTA (13) eine Klanginstallation für ein Waldstück in der Karlsaue geschaffen, in der die Besucher in ein Netz von Klangbildern aus der Natur und aus dem Krieg eingewoben wurden. Während man mit anderen Besuchern andächtig hörend stand oder saß, fühlte man sich zuweilen wie in einer Kathedrale.

Beim „Alter Bahnhof Video Walk“ verdoppelt sich der Blick in die Bahnhofshalle. Während man um sich herum die Architektur und die Passanten wahrnimmt, sieht man auf dem kleinen Bildschirm die selbe Halle noch einmal – nur mit anderen Personen und Aktionen. Man ist zum ständigen Blickwechsel eingeladen, wobei die Geräusche, Kommentare und Hinweise, die man über die Kopfhörer hört, die Filmaufnahmen, die Cardiff & Miller vor Beginn der documenta im Kulturbahnhof gedreht haben, dominieren lassen.

Cardiff 1 Cardiff 2 Cardiff 3 Cardiff 4

Die beiden Künstler spielen mit dem Medium, so dass man nicht nur einmal total verunsichert wird. Die Videoarbeit lässt einen den Bahnhof neu erfahren. Vor allem hört man viel zur Geschichte des Bahnhofs, um dann gleich wieder traumhafte Sequenzen eines Tanzes zu sehen.

Die Arbeit wurde von der Stadt Kassel – ohne Beteiligung des Landes und damit der Museumslandschaft Hessen Kassel (mhk.) angekauft.

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